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Der Weg zur modernen Abfallwirtschaft

Weltweit entstehen täglich große Abfallmengen aus Haushalten, Gewerbe und Industrie. Die kontinuierlich wachsenden Mengen bedrohen die Gesundheit der Menschen, die Umwelt, das Klima und zunehmend auch die Meere. Zudem gehen wertvolle Ressourcen unwiederbringlich verloren. Politik und Gesellschaft in allen Ländern sind gefordert, diese Herausforderungen anzunehmen und für ihre Länder und Kommunen sachgerechte Lösungen zu entwickeln.

Eine moderne Abfallwirtschaft ist in der Lage, diese Herausforderung anzugehen. Zugleich können auf diese Weise Arbeitsplätze in erheblichen Umfang geschaffen werden. In der Bundesrepublik Deutschland wurden seit den 1970er Jahren erhebliche Anstrengungen in die Entwicklung einer modernen Abfallwirtschaft gesteckt. Es entstand ein eigener Wirtschaftssektor mit 200.000 Beschäftigten und einem Umsatz von fast 40 Mrd. Euro. Inzwischen werden rund 79% (Vgl.: Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de) der Abfälle verwertet, so dass heute nahezu von einer Kreislaufwirtschaft gesprochen werden kann. Diese wird stetig, vor allem mit Fokus auf Ressourcenschonung und Recycling, weiterentwickelt.

Der „deutsche Weg“ ist nicht der einzige Weg zu einer modernen Abfallwirtschaft, aber durch technische Entwicklungen, politische Weichenstellungen und gesellschaftliches Engagement ist über Jahre ein Know-how entstanden, von dem andere Staaten, Regionen und Kommunen profitieren können.

Erfahrungen aus vielen Ländern zeigen, dass eine moderne Abfallwirtschaft nicht am Reisbrett mit einer einheitlichen Formel entstehen kann. Auch wenn sich die Ausprägungen und Konzepte in den Ländern auf den ersten Blick stark unterscheiden - die eingesetzte Technik ist zentral für die weitere Entwicklung eines Abfallwirtschaftssystems. Bewährte Technik ist verfügbar; sie kann aber nur effizient genutzt werden, wenn die Rahmenbedingungen in politischer, gesellschaftlicher, finanzieller und marktwirtschaftlicher Hinsicht geschaffen werden.


Linksammlung

Deutschlands Know-how für eine moderne Kreislaufwirtschaft

Diese Broschüre gibt Anregungen und Hilfestellungen, die zu einer stufenweisen Entwicklung einer modernen Abfallwirtschaft führen können. Den richtigen Weg für ein Land kann diese Broschüre nicht vorgeben - dieser kann nur individuell in Zusammenarbeit mit Experten gefunden werden. Die Broschüre wurde unter Mitwirkung folgender Institutionen erstellt: BMU, BMZ, BMWi, RETech, VDMA, KfW, GTAI, giz, UBA, DGAW, DWA, BDE und bvse.

Informationssammlung: Best Practice Municipal Waste Management

Die Informationssammlung: Best Practice Municipal Waste Management des Umweltbundesamtes und INTECUS soll die in Deutschland erfolgreich eingesetzten abfallwirtschaftlichen Verfahren und Techniken in einer komprimierten, systematischen Art dokumentieren, ihre Anwendungsmöglichkeiten skizzieren und Interessenten aus dem In- und Ausland in einer benutzerfreundlichen elektronischen Form die Möglichkeit eröffnen, wesentliche Einblick in die technologischen Rahmendaten zu erhalten sowie Anbieter der jeweiligen Technologien kennen zu lernen.

Best Practice in der deutschen Abfallwirtschaft - auf Polnisch:ein e-Book über den Kompetenzaufbau zu bewährten Verfahren für die kommunale Abfallwirtschaft in Polen

Visualisierung von abfallwirtschaftlichen Best Practice-Beispielen: kartenbasierte Internetplattform, auf der Informationen über Projekte öffentlicher und Privater deutscher Akteure im Bereich der Abfallwirtschaft veröffentlicht werden.

Open Circular Economy Knowledge Platform

Die GIZ hat zusammen mit dem BMZ und dem Bundesland Nordrhein-Westphalen eine „Offene Kreislaufwirtschaft Wissensplattform“ erstellt, auf dem vor allem die GIZ freigegebene Dokumente mit Kreislaufwirtschaftsbezug einstellt. Neben Informationen zu aktuellen GIZ Projekten, finden Sie in der Bibliothek auch Dokumente zu generell erarbeiteten Themen und Best Practice Beispiele.

 

Open Source Circular Economy

Kreislaufwirtschaft ist eine Idee für eine wirklich nachhaltige Zukunft, in der es keinen Müll mehr gibt und unsere Wirtschaft in Symbiose mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen funktioniert. Alle Produkte und die damit verbundenen Herstellungs-, Auslieferungs- und Konsumprozesse sind ausgelegt für verschiedene Wiederverwendungskreisläufe (Neuverwendung, Reparatur, Aufbereitung & Recycling). Jedes Ergebnis (Output) eines Prozesses wird immer zum Eingangsstoff (Input) für einen anderen.

Open Source bedeutet, zu publizieren und verfügbar zu machen. Rezepte, Softwarecode, Baupläne werden offen zugänglich gemacht, so dass jeder und jede sie studieren, einsetzen und darauf aufbauen kann. Dem folgen oft dezentrale Formen der Zusammenarbeit. Divers zusammengesetzte Gruppen diskutieren Ideen und Projekte, geben einander Feedback, beheben voneinander unabhängig Fehler, bauen Prototypen zu neuen Ideen und erschaffen nützliche und individuell anpassbare Software, Hardware, Werkzeuge und Kulturtechniken.

Die Open Source Circular Economy Days werden Experten aus Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zusammenbringen mit der Open-Source-Sicht. In global verteilten und internationalen Arbeitsgruppen werden Möglichkeiten einer auf Open-Source aufsetzenden Kreislaufwirtschaft exploriert und diskutiert.

Waste Management and circular economy – conserving resources

Auf der Projektwebseite der GIZ finden sich zahlreiche Informationen rund um das Thema Abfallmanagment und Recycling.

UN Habitat - Waste Wise Cities

UN-Habitat hat die Initiative "Waste Wise Cities" ins Leben gerufen, um die zunehmende globale Krise der Abfallwirtschaft anzugehen. Das Waste Wise Cities Tool (WaCT) führt die Leser durch sieben Schritte zur Erhebung von Daten über die Erzeugung, Sammlung und Entsorgung fester Siedlungsabfälle in kontrollierten Einrichtungen. Das Tool enthält einen Leitfaden für die Haushaltsbefragung zum Gesamtaufkommen an Siedlungsabfällen, einen Fragebogen zur Ermittlung der Verwertungskette für Siedlungsabfälle und Kriterien zur Überprüfung des Umweltkontrollniveaus der Abfallbewirtschaftungsanlagen in einer Stadt.