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Unternehmensreise nach Jordanien - RETech berichtet

Vom 17.-19. September 2017 fand eine gemeinsame Unternehmensreise der GIZ und Mitgliedsfirmen der Branchenverbände German RETech Partnership e.V., Fachverband Biogas e.V. (FvB) und Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) nach Jordanien statt.

Die Reise wurde organisiert vom GIZ-Projekt „Responsible and Inclusive Business Hubs (RIBH)“ und in Zusammenarbeit mit dem EZ-Scout Programm und relevanten Projekten der GIZ Jordanien durchgeführt.

Das Besondere dieser Unternehmensreise war die Unterstützung durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und durch die Akteure der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vor Ort. Grundsätzlich bietet das BMZ eine Vielzahl von Finanzierungs- und Förderprogrammen, die Unternehmen den Markteinstieg erleichtern und Risiken minimieren, z.B. in direkter Kooperation mit GIZ-Vorhaben vor Ort oder einer Entwicklungspartnerschaft im Rahmen des develoPPP.de Programms. Zudem sind die internationalen und jordanischen Experten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit eine wertvolle Ressource für lokale Expertise und bieten einen Zugang zu Entscheidungsträgern für deutsche Unternehmen.

Im Rahmen der Reise hatten die teilnehmenden Unternehmen die Gelegenheit, sich bei branchenspezifischen Exkursionen ein konkretes Bild von Bedarfen und bisherigen Lösungsansätzen zu machen.

Einen ersten Eindruck über den Stand der Abfallwirtschaft in Jordanien konnten die Delegationsteilnehmer am Sonntag, den 17. 09. beim Besuch der Al-Ghabawi Deponie in Amman gewinnen. Während der anschließenden Fachdiskussion an der University of Jordan konnten diese mit renommierten jordanischen Experten vertieft werden.

Am Montag, den 18.09. wurden die Delegationsteilnehmer im Hotel Intercontinental von der BMWi Unterabteilungsleiterin Naher und Mittlerer Osten, Afrika und Entwicklungspolitik, Frau Dr. Schütz, dem Vize-Botschafter Herr Schroer, dem WZ-Referenten  Herr Stumm, sowie den GIZ und KfW Landesdirektoren Frau Dr. Baur und Herr Schaub und dem Leiter der AHK MENA, Herr Hergenröther, begrüßt.

In einem anschließenden Business Get Together beim Amman Chamber of Industry unter dem Vorsitz von Senator Ziad Al Homs konnten sich die Delegationsteilnehmer mit ihren Firmenprofilen vorstellen und im Anschluss bilaterale B2B Gespräche mit interessierten jordanischen Partnern führen.

Zum Thema Projektfinanzierung und den Aktivitäten internationaler NROs  fand am Nachmittag ein Treffen mit Vertretern von Acted, Oxfam, UNHCR, der EU/EBRO und dem CMCF statt. Den Abschluss des Tages bildete ein Empfang der deutschen Botschaft.

Der Dienstag stand im Zeichen innovativer Lösungsansätze, die in einem gemeinsamen moderierten Workshop mit allen Beteiligten für einen sektoralen Einstieg in Jordanien erarbeitet wurden. Insgesamt war die Resonanz der Teilnehmer sehr positiv.

Hier einige Aussagen von RETech Teilnehmern:

Agnes Bünemann (cyclos GmbH):

Der Bedarf an Dienstleistungen, Bau von Anlagen und Lieferung von Geräten im Bereich der Abfallwirtschaft ist in Jordanien sehr hoch. Jordanien bietet somit  ein hohes Potenzial für Investitionen im Bereich der Abfallwirtschaft.
Es gibt ein großes Interesse an Technologien und Konzepten aus Deutschland. Jordanien ist ein sehr sicheres Land mit offenen und freundlichen Geschäftspartnern und bietet somit beste Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.

Nazih Musharbash (cyclos GmbH):

Jordanien ist vermutlich das am meisten unterschätze Land des Orients. Umgeben von Ländern mit Konflikten ist das Königreich Jordanien eine Friedensoase, in die nicht nur Flüchtlinge, sondern Touristen und internationale Investoren kommen. Ein atemberaubendes Bevölkerungswachstum bringt das aufstrebende Schwellenland in neue Herausforderungen und zwar in fast allen Bereichen, für deren Bewältigung ausländische Kooperationspartner sehr willkommen sind.

Dr. Abdallah Nassour (Universität Rostock):

Aktuell und in der nahen Zukunft wird umfangreiches deutsches Know-how in der Abfallwirtschaft in Jordanien fließen, welches für andere vergleichbare Regionen genutzt werden kann. Die deutschen Institutionen in Jordanien (Deutsche Botschaft, GIZ, kfW, etc.) sind wichtige Kontaktadressen für die deutsche Unternehmen aus der Abfallwirtschaft, welche Aktivitäten in Jordanien planen.

Kevin Negoro Kasih (BlackForest Solutions GmbH):

Selbst wenn man schon eigene Kontakte und Projektansätze in einem externen Zielmarkt hat, können organisierte Delegationsreisen alte Verbindungen stärken, neue Kooperationen anbahnen und zudem Geschäftsentwicklungskosten durch Vorselektion und Fokussierung auf lokal etablierte Ansprechpartner deutlich senken. Hierbei stechen international vor allem die Veranstaltungen der GIZ hervor, nicht zuletzt dank der bilateralen Betreuung deutscher Unternehmer im In- und Ausland. Vielen Dank für die tolle Organisation!

Hakim Umer (ESE GmbH):

Die Abfallwirtschaft in Jordanien hat sehr großer Nachholbedarf und bietet gute Chancen für die deutschen Unternehmen.
Nun eine der Probleme ist die Finanzquelle für die Projekte.
Deswegen Realisierung der geplanten Projekte sind in meisten Fällen von Internationalen und Deutschen Institutionen abhängig.