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RETech bringt sich aktiv in die Abfallallianz des BMZ ein

„From waste to value“ – 2. Dialog Forum zur Abfall Allianz mit über 80 nationalen und internationalen Akteuren in Berlin

Das BMZ brachte am 26. November 2018 in Berlin in Form einer Werkstatt erneut in- und ausländische Akteure aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft im Rahmen des 2. Treffens der „Abfall-Allianz für Kreislaufwirtschaft mit Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern“ zusammen. An dem Treffen nahmen auch zahlreiche RETech-Mitglieder teil.

Bei diesem Treffen wurden die Ziele der Abfallallianz weiter konkretisiert. Als Resultat wurden fünf thematische Arbeitsgruppen gebildet, die in den kommenden ein bis zwei Jahre an konkreten Aktivitäten des jeweiligen Themas arbeiten werden. Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollen sowohl Leitlinien, Studien als auch die Vorbereitung von Pilotprojekten sein. Bedarfe der Akteure sollen in die Abfall-Allianz einfließen und Synergie-Potentiale zwischen den einzelnen Themenfeldern und Akteuren identifiziert werden.

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Die Veranstaltung wurde eröffnet durch Frau Dr. Tania Rödiger-Vorwerk, Leiterin der Unterabteilung 41 Umwelt, Energie und Infrastruktur im BMZ. Gastredner waren der indonesische Botschafter Arif Havas Oegroseno, Cordie Aziz von der ghanaischen Umweltorganisation Environment360, Sonja Wegge von der Ellen MacArthur Foundation sowie Timothy Glaz von Werner&Mertz. Susanne Dorasil, Leiterin des Referats 412 Stadtentwicklung, Wasser, Mobilität stellte den Vorschlag eines gemeinsamen Zieles sowie der möglichen Governance-Struktur der Allianz vor. Des Weiteren erläuterte Ellen Gunsilius, Leiterin des Sektorvorhabens Abfall- und Kreislaufwirtschaft der GIZ, die weitere Vorgehensweise sowie Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen von Arbeitsgruppen.

Somit gliederte sich die Veranstaltung in einen Einführungs- und Vorbereitungsteil mit allen Teilnehmern, auf den dann ein Arbeitsteil folgte. Für diesen Zweck wurden die verschiedenen Akteure aufgrund ihres Schwerpunktes fünf Themenfeldern zugeordnet und besprachen und diskutierten im kleinen Kreis die inhaltliche Ausrichtung ihrer Arbeitsgruppe.

Über 80 nationale und internationale Akteure aus den verschiedenen Sektoren kamen für diesen Zweck zusammen, unter ihnen Coca-Cola, Schwarz-Gruppe, Nestlé, Cofresco, Grüner Punkt, WWF, NABU, Grameen Creative Lab, KfW Entwicklungsbank, BMU, Umweltbundesamt, Fraunhofer IVV, Wuppertal Institut, Öko-Institut, TU Dresden, BDE, RETech, DIHK, VDMA, VKU, ALBA Recycling, Berliner Stadtreinigungsbetriebe und PlasticsEurope.

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Inhaltlich nahmen sich die Teilnehmer fünf wichtiger Themen an:
•    Vermeidung von Plastikabfall in Produktion und Konsum, sowie der Förderung von Kunststoff-Recyclaten;
•    Rücknahme- und Recyclingsysteme für Plastikverpackungen sowie als eigenes Thema auch für Elektroschrott (u.a. erweiterte Produzentenverantwortung);
•    Partnerschaften für kommunale, integrierte Abfall- und Kreislaufwirtschaft; und
•    Rahmenbedingungen für Investitionen und Marktentwicklung für Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern.

German RETech Partnership wird sich besonders im Thema Partnerschaften einbringen, als auch im Themenfeld Rahmenbedingungen mitarbeiten.

Die Abfall-Allianz, als eines der Leuchtturmprojekte, dient der Umsetzung des im Juni 2018 durch Herrn Bundesminister Müller gebilligten Aktionsprogramms Kreislaufwirtschaft. Die Multi-Akteurs-Partnerschaft soll dazu beitragen, durch gemeinsame Projekte der Mitglieder Abfälle weltweit zu minimieren und Rohstoffe im Kreislauf zu führen. Im Fokus stehen besonders die Vermeidung von Meeresmüll, eine verstärkte Nutzung von Rezyklaten und der innovative Umgang mit Verpackungen und alternativen Materialien. Die erweiterte Produzentenverantwortung übernimmt dabei eine wichtige Rolle auch im Hinblick auf politische Regulierung, denn auch Verbote bestimmter nicht-recycel barer Verpackungen stehen im Raum.

In den nächsten Wochen werden die Aufgaben der vorgesehenen Arbeitsgruppen weiterentwickelt und gemeinsame Leitlinien und Demonstrationsprojekte mit Partnern in Schwellen- und Entwicklungsländern vorbereitet. Die Allianz bindet damit die Expertise deutscher Akteure für eine Umsetzung von Lösungen einer nachhaltigen und kostendeckenden Kreislaufwirtschaft mit Partnerländern und fördert die Erhaltung und Schaffung neuer Jobs. Eine Lancierung der Abfall Allianz ist für März 2019 geplant.

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