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Internationale RETech Konferenz 2024

 

Mit steigendem Konsum wächst weltweit die Abfallmenge – eine Herausforderung, die Inseln mit begrenzter Fläche und zunehmenden Tourismus vor besonders große Herausforderungen stellt. Diesem Thema widmete sich die diesjährige internationale RETech Konferenz „Transforming Islands' Waste Management: Overcoming Challenges with Sustainable Solutions “. Die zweitägige Veranstaltung, die RETech im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz des BMUVs am 20. und 21. November 2024 in Berlin im Haus der Kreislaufwirtschaft durchführte, brachte über 100 Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um sich auszutauschen und neue Perspektiven aufzuzeigen.

Die Konferenz begann mit Grußworten von Charlotte Dieter (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz), gefolgt durch die Begrüßung durch Dr. Armin Vogel (Vorstandsvorsitzender der RETech) und einer inspirierenden Videobotschaft von Eddy Frank Vásquez-Sánchez, UN & Parley for the Oceans). 

Durch das Programm führte Beatrice Decker (Projektleitung und Umweltingenieurin bei RETech) und holte am ersten Konferenztag verschiedene internationale Redner*innen auf die Bühne, die Best Practice Beispiele vorstellten. Juliet Carvalhal (Project CAP, Government of Aruba), Kathryn Youngblood (Project CAP), Alberto Sala (Altereko sas), Britta Detlefsen (BOFA), Evita Hegmann (adelphi), Loecky Harvianto (Systemiq) und Hassim Pondor (TAS - Trans Africa Services) gaben Einblicke in die örtliche Lage in der Karibik, Afrika, Europa und Asien. 

Am Ende des ersten Konferenztags gab es außerdem die Möglichkeit sich mit verschiedenen eingeladenen Expert*innen der Branche auszutauschen. Bram Dortmans (Eclose GmbH), Joanna Constantinidou (Department of Environment Cyprus), Aurel Luebke (Compost Systems GmbH), Christian Dinter (Rodiek / Nehlsen GmbH & Co.KG), Timo Krause (Nehlsen GmbH & Co.KG), Per-Olof Busch (adelphi), Markus Hauser (UTV AG), Klaus Hanuschke (Gopoa Infra GmbH), Thomas Dr. Probst (bvse) und Volker Dr. Ludwig (DGAW) standen für inhaltlichen Austausch zur Verfügung.  So entstanden bereits am ersten Tag rege Gespräche zwischen Teilnehmenden, Expert*innen und Redner*innen. Beim anschließenden Networking-Dinner wurden die Gespräche weiter fortgeführt. 

Der zweite Konferenztag begann mit einer Paneldiskussion über die „Identifizierung und Zusammenfassung der wichtigsten Herausforderungen, mit welchen Inseln konfrontiert sind“, die von Anja Schwetje (Umweltbundesamt) moderiert wurde. In der anschließenden Workshopphase, geleitet durch Beatrice Decker (RETech), Anja Schwetje (Umweltbundesamt) und Frank Eibisch (BC Berlin-Consult GmbH) konnte der Austausch zu den drei verschiedenen Themen „Inselbezogene Wirtschaft und Tourismus“, „Landgebundene Infrastruktur und allgemeine Abfallwirtschaft“ und „Maritime Aspekte, einschließlich Häfen“ intensiviert und konstruktiv gearbeitet werden. Gemeinsam mit einer gezielten Moderation, ausgewählten Expert*innen und den Teilnehmenden gelang es den Herausforderungen spezifische Lösungsoptionen gegenüberzustellen und kritisch zu diskutieren. Die Zusammenfassung und -führung der einzelnen Gruppenergebnisse zeigte umso mehr, wie die einzelnen Sektoren ineinandergreifen und ganzheitlich für jede Insel individuell betrachtet werden müssen. 

Die Konferenz bot Expert*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Branchenführer*innen eine Plattform für den Austausch von Erkenntnissen, Diskussionen adaptierter und innovativer Lösungen und den Aufbau von Partnerschaften. Während der Veranstaltung wurde deutlich: Der Schlüssel zur Bewältigung der Abfallproblematik auf Inseln liegt im Austausch von Know-how, internationaler Zusammenarbeit und einer ausgeklügelten Infrastruktur. Abfallvermeidung, Mehrwegsysteme und die lokale Behandlung organischer Abfälle müssen stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig bleibt die Finanzierung nachhaltiger Lösungen eine Herausforderung, bei der die Einbeziehung des Tourismussektors Abhilfe schaffen kann. Kreative Ansätze sind gefragt – insbesondere angesichts des wachsenden Tourismus und Konsums. Am Ende der Konferenz bleibt das von Juliet Carvalhal aufgegriffene Zitat im Kopf: „Viele kleine Menschen, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern!“